Deutschland hat sich mehr als 20 Jahre in und für
Afghanistan engagiert. Trotzdem hat der Bundeswehreinsatz und viele Milliarden
Euro, die für humanitäre Hilfe und den Aufbau einer funktionierenden
Zivilgesellschaft investiert wurden, nicht zu einer dauerhaften Befriedung
geführt.
Aufgabe der Enquete-Kommission wird es deswegen sein, die
Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik und insbesondere den „Vernetzten
Ansatz“, ausgehend vom 20-jährigen Afghanistan-Einsatz, zu analysieren.
Eine besondere Bedeutung wird dabei den stimmberechtigten und unabhängigen
Sachverständigen zukommen. Durch Ihre Expertise werden wissenschaftliche
Betrachtungen und praktische Erfahrungen eine gewichtige Stimme in der
Kommission haben.
Die Enquete Kommission hat den Anspruch, nicht nur
zurückzuschauen, sondern insbesondere dazu beizutragen, dass sich begangene
Fehler in Zukunft nicht wiederholen.
Wir sind es den vielen tausend Opfern, die es während des
20-jährigen Engagements gab, den vielen Ortskräften, den getöteten Entwicklungshelferinnen
und -helfern und nicht zuletzt den 59 getöteten Bundeswehrsoldaten schuldig.